Die Sägemühle in Remblinghausen bietet ein
vielfältiges Programm für Alt und Jung
Von Wolfgang Rochna
„Senioren
finden sich in dem Leitmotiv „Über 200 Jahre Lebens- und Arbeitswelten“
wieder“, meint Karl Josef Schulte vom Sägemühlenverein. „Viele Senioren sind
während der aktiven Zeit der Sägemühle aufgewachsen. Oft haben sie daher in
ihren Ausbildungsjahren mit den noch vorhandenen Maschinen und Techniken
Kontakt gehabt. Mit der Sägemühle wird das Ziel verfolgt, Geschichte lebendig
zu gestalten“, so der Fachmann. Dazu hat der rührige Verein ein attraktives
Kinderprogramm im Angebot, das auch aktives Arbeiten mit Holz einschließt. Vom
Thema „Vom Brett bis zur fertigen Harke“ sowie die Ausrichtung von
Kindergeburtstagen gehören heute zum Angebot an die junge Generation.
Alt und Jung lernen das Arbeiten mit
Holz kennen.
Der
Sägemühlenverein hat in jahrelanger aufwändiger Arbeit dafür gesorgt, dass
keine toten Gegenstände „nur“ ausgestellt werden, sondern dass die Maschinen
und technische Einrichtungen sich bewegen. Diese sind zum Teil schon über 100
Jahre alt. Zur Geschichte der Sägemühle: Nachgewiesen ist die erste urkundliche
Erwähnung der Sägemühle im Jahr 1671. 1844 verkaufte Theodor von Cloidt das
Anwesen für 833 Taler an Ludwig Steilmann. Im Jahr 1865 heiratete Johann Josef
Schulte in die Besitzerfamilie ein. Er übernahm und erweiterte den bereits
bestehenden Mühlenbetrieb. Die Mühle 1809 wurde zunächst durch ein sogen.
oberschlächtiges Wasserrad angetrieben. Ab 1901 wurden weitere technische
Neuerungen, so ein Turbineneinbau, die Installation einer Transmission
(=Mehrfachantrieb), der Einbau einer Dreschmaschine, eines Horizontalgatters
sowie die Montage eines Motors für den Antrieb bei Wassermangel vorgenommen.
Bis 1983 war die Sägemühle in ihrer Vielfältigkeit in Betrieb. Mit dem Tod des
letzten Sägemüllers, Wilhelm Schulte am 27. Februar 1983, wurde der Betrieb
eingestellt. 1987 wurde die Mühle dem Denkmalschutz unterstellt.
Vielfältige alte Technik kompakt
verbunden
Seit
1994 kümmert sich der Sägemühlenverein e.V., Remblinghausen um die
Instandsetzung der alten Techniken und die laufende Instandhaltung. Wer die
Herstellung von Holzharken und anderen Hausratsteilen, den Mühlen- und den
Sägebetrieb, alte Antriebstechniken u.v.m. in Aktion sehen möchte, kann sich zu
einer Besichtigung bei Helmut Schauerte unter der Tel.-Nr. 0291-50802 anmelden.
Die
Führungen und Besichtigungen finden nach Absprache statt. An Kosten entstehen
für die Führung durch die Sägemühle 3,50 Euro p.P.. Die Führung durch die Mühle
und die angrenzende Nothelferkapelle kostet 4 Euro. Wer dazu noch zusätzlich
den Kreuzweg kennen lernen will, hat insgesamt 4,50 Euro zu entrichten.
Gruppenpreise sind zu erfragen. Die Sägemühle befindet sich in
Meschede-Remblinghausen, Sägemühle 17. Weitere Einzelheiten im Internet
www.saegemuehle-remblinghausen.de
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