„Die spinnen ja, die Römer“,
ist oft bei Asterix und Obelix zu lesen. In unsere heutige Zeit übertragen
könnte es heißen: „Die spinnen ja, die Eurokraten in Brüssel“. Gemeint ist,
dass es ernsthafte Überlegungen in Brüssel gibt, dass für die Ausbildung von Krankenschwestern,
-pflegern und Hebammen demnächst junge Menschen nur mit Abitur zugelassen
werden dürfen. Derzeit habe rund die Hälfte der Pflegeschüler nur eine
zehnjährige Schulausbildung. Waren diese hochbezahlten Brüssel-Theoretiker
schon einmal im Krankenhaus und haben den tatsächlichen Tagesbetrieb am eigenen
Leib erfahren? Wohl nicht, denn sie sind mehr als gut versorgt und müssen nicht
in die „normalen“ Krankenhäuser. Der Schreiber dieser Zeilen verbrachte vor kurzem
etliche Tage in zwei unserer Krankenhäuser des Klinikums. Was dort, gerade von
den Pflegehelfern geleistet wird, das ist mit die fundierte Basis für den guten
Ruf unseres Klinikums. Daher sollte von allen Seiten intensiv und massiv darauf
gedrungen werden, dass gerade diese jungen Leute, die nach dem zehnten
Schuljahr in die Pflegeberufe wollen, nicht durch ein solch unsinniges Ansinnen
davon abgehalten werden sich für den schon ohnehin schweren Pflegebereich zu
entscheiden. Will man wirklich die Chance zum Berufseinstieg den Interessierten
nehmen? Wenn es dennoch so kommen
sollte, wie die Theoretiker es z.Zt. planen, glaubt dann wirklich jemand, dass
in Süd-Spanien oder Süd-Italien diese unsinnige Forderung eingehalten wird? Aber
wir, die mustergültigen Deutschen wären dann sicher wieder einmal als Erste bei
der verrückten chancennehmenden Umsetzung dabei.
Wolfgang Rochna
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