Vor Jahren war ein Badeurlaub in Zandvoort/Holland fällig.
In einem kleinen Ferienhaus, ganz nahe dem Strand, ließen wir, meine beste
Ehefrau, die Tochter und ich uns es so richtig gut gehen. Wenn mal schon einmal
in dieser Gegend ist, so der Vorschlag meiner besten Ehefrau, warum sollten wir
nicht einem einen Besuch in Amsterdam machen? Gesagt, geplant, getan. Um eine
Grachtenfahrt zu machen, wollten wir unser Auto möglichst in der Nähe der
Schiffsanlegestelle parken. Weit und breit war kein „normaler“ Parkplatz zu
sehen und zu finden. Wohl aber bei einer großen Baustelle vor dem Bau-Zaun. Da
es Wochenende war, wurde dort auch nicht gearbeitet. Als wir die Grachtenfahrt
beendet hatten, fand ich hinter dem Scheibenwischer ein Knöllchen. Da dieses
komplett in Holländisch geschrieben war, konnte ich zumindest erst einmal
nichts damit anfangen. Also Einheimische befragt, was
es damit auf sich habe. Freundlich wurde mir erklärt, dass
ich das Knöllchen an der nächsten
Polizeiwache bezahlen solle. Die wäre gleich gegenüber der Baustelle. Also mit
Büßergesicht zur Wache. Dort nach meinen Wünschen gefragt, legte ich das Knöllchen vor. Lachend sagte der Polizist: „Da
haben Sie wohl an der Baustelle gegenüber geparkt. Und das
ist verboten“. Weiter: “Wo kommen Sie denn her?“. Ich: „Aus Arnsberg“. Er: „Aus
Arnsberg?, da war ich auch schon. Da war es sehr schön“. Dabei nahm er „mein“
Knöllchen, zerriss es und sagte augenzwinkernd: „Tun Sie es nie wieder“. Damit
war die Sache für ihn und dann auch für mich erledigt. Damals habe ich schon
die Überzeugung gewonnen: Wer in Arnsberg wohnt, ist und wird irgendwann
belohnt meint
Wolfgang Rochna
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