Sonntag, 4. Mai 2014

Die Vergangenheit meldet sich



Von Wolfgang Rochna

Auf dieser Seite ist schon öfters über die Vergangenheit (meine) geschrieben worden. Jetzt hat diese mich eingeholt. Ich erhielt einen Brief von einem mir auf den ersten Blick sofort bekannten Absender. Jahrzehnte hatte ich von diesem nichts mehr gehört. Nachdem ich den Brief geöffnet und gelesen hatte, kam die Erinnerung an den Absender wieder. Nämlich, zum Beginn meiner kaufmännischen Lehrzeit, Mitte der 50er Jahre in der ich „Stift“ in der Leuchtenfirma Hugo Honsel war, hatte ich einen „Vorgesetzten“, den „Oberstift“. Das war der Lehrling im zweiten Lehrjahr. Dieser brachte mir das Führen der Portokasse bei, wie man Frachtpapiere schreibt und alles das, was sonst noch zum Erlernen des kaufmännischen Berufes nötig war. Natürlich einschließlich des sich Drückens vor unangenehmen Aufgaben. Nach Abschluss seiner Lehre, noch während meiner Lehrzeit, verließ er uns. Seit dem hatten wir keinen Kontakt mehr. In dem Brief bezog er sich auf diese an sich kurze gemeinsame Zeit, erinnerte mich an meinen damaligen Spitznamen und auf das gemeinsam (oftmals mühsam) Erlernte. Dazu gab er mir noch gute Ratschläge für die weitere Zukunft. So z.B. „Die besten Erdbeeren liegen unter den Blättern. Man muss sich jedoch bücken, um diese zu erreichen“.
Also, bisher habe ich mich tatsächlich oft gebückt um diese guten Erdbeeren zu erreichen. Rückblickend betrachtet war das schon gut so. Danke, Fritz für den erinnerungsreichen Brief.                                                                                        

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