Ein Kurzurlaub an der Nordseeküste wurde angetreten. Ein kleines schnuckeliges Hotel das wir, meine beste Ehefrau und ich, erstmals besuchten, war die Urlaubsadresse. Zum nordischen Essen gehören auch nordische Getränke, sprich „Jever-Pils". In der ersten Nacht, die Raumkenntnisse und technische Besonderheiten im Hotel waren noch sehr begrenzt, wollte das zuvor genossene „Jever" meinen Körper wieder verlassen. Also im Dunkeln aufgestanden, damit die bessere Hälfte nicht geweckt wurde, mit meinem bisher gut ausgeprägten Tastsinn die Tür zum Badezimmer gesucht, diese geöffnet und schon stand ich auf... dem Hotelflur. Da die Zimmertür und die Badezimmertür unmittelbar nebeneinander lagen, was ich im Dunkeln nicht unterscheiden konnte, nahm das Unglück seinen Lauf. Die Zimmertür ließ sich von Außen nur mit einer Chipkarte öffnen. Da stand ich also im Schlafanzug, verschlafenem Gesicht, wirren Haaren, ohne Chipkarte und dem noch nicht erledigten Aufstehgrund auf dem nächtlichen Hotelflur. Aber letztlich setzte sich die Sauerländer Hartnäckigkeit durch. Nach vielen deutlich hörbaren Versuchen mich bemerkbar zu machen wurde schließlich meine angetraute Bettnachbarin doch noch wach. Sie machte ohne Rücksicht auf etwaige Verluste das Licht an, wunderte sich über mein verlassenes Bett, die von Außen kommenden Geräusche und erlöste mich anschließend aus der peinlichen Situation. Also was habe ich daraus gelernt: Mach Licht, auch wenn es vermutlich den Familienfrieden gefährdet, wenn Du die richtige Tür erwischen willst! rät
Wolfgang Rochna
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