„Gerade die Senioren finden sich in dem Leitmotiv „200 Jahre Lebens- und Arbeitswelten“ wieder“, meint Karl Josef Schulte vom Sägemühlenverein, „viele Senioren sind während der aktiven Zeit der Sägemühle aufgewachsen. Oft haben sie daher in ihren Ausbildungsjahren mit den noch vorhandenen Maschinen und Techniken Kontakt gehabt. Mit der Sägemühle wird das Ziel verfolgt, Geschichte lebendig zu gestalten“.
Geschichte wird lebendig gestaltet
Der Sägemühlenverein hat in jahrelanger aufwändiger Arbeit dafür gesorgt, dass keine toten Gegenstände „nur“ ausgestellt werden, sondern dass in der Sägemühle Maschinen und technische Einrichtungen sich bewegen. Diese sind zum Teil schon über 100 Jahre alt.. Zur Geschichte der Sägemühle: Nachgewiesen ist die erste urkundliche Erwähnung der Sägemühle im Jahr 1671. 1844 verkaufte Theodor von Cloidt das Anwesen für 833 Taler an Ludwig Steilmann. Im Jahr 1865 heiratete Johann Josef Schulte in die Besitzerfamilie ein. Er übernahm und erweiterte den bereits bestehenden Mühlenbetrieb. Bereits 1894 wurde ein oberschlächtiges Wasserrad mit einem Durchmesser von 3,90 mtr. eingebaut. Ab 1901 wurden weitere technische Neuerungen, so ein Turbineneinbau, die Installation einer Transmission (=Mehrfachantrieb), der Einbau einer Dreschmaschine, eines Horizontalgatters sowie die Montage eines Motors für den Antrieb bei Wassermangel vorgenommen. Bis 1983 war die Sägemühle in ihrer Vielfältigkeit in Betrieb. Mit dem Tod des letzten Sägemüllers, Wilhelm Schulte am 27. Februar 1983 wurde der Betrieb eingestellt. 1987 wurde die Mühle dem Denkmalschutz unterstellt. Seit 1994 kümmert sich der Sägemühlenverein e.V., Remblinghausen um die Instandsetzung der alten Techniken und die laufende Instandhaltung.
Früher technischer Fortschritt
Wer die Herstellung von Holzharken und anderen Hausratsteilen, den Mühlen- und den Sägebetrieb, alte Antriebstechniken u.v.m. in Aktion sehen möchte, kann sich zu einer Besichtigung bei Hans Richard Meininghaus unter der Tel.-Nr. 0291-3367 anmelden. Die Führungen und Besichtungen finden nach Absprache statt. Als Kosten entstehen für die Führung durch die Sägemühle 3,50 Euro. Die Führung durch die Mühle und die angrenzende Nothelferkapelle kostet dann 4 Euro. Wer dazu noch zusätzlich den Kreuzweg kennen lernen will, hat insgesamt 4,50 Euro zu entrichten. Die Sägemühle befindet sich in Meschede-Remblinghausen, Sägemühle 17. Weitere Einzelheiten im Internet www.saegemuehle-remblinghausen.de
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