Montag, 4. August 2014

plus-Geflüster "Elternsprechtag"




  
     
Regelmäßig mittwochs gegen 12 Uhr betraten eine größere Zahl Frauen und Männer der Generation 55+ als Seniorschüler, auch der Schreiber dieser Zeilen, die am Generationenweiterbildungs- und Schülerqualifizierungsprojekt „JuleA“ (Jung lehrt Alt) teilnehmen, den Schulhof der Realschule in Hüsten. Auf dem Schulhof warteten zwei Jungen im Alter von ca. 12 Jahren offensichtlich auf Mitschüler. Als sie die Erwachsenengruppe auf sich zukommen sahen, war zu hören: „Du, haben wir heute Elternsprechtag? Mist, den habe ich ganz vergessen.“ Da stellt sich jetzt die Frage:  Sind wir noch so jung und sehen daher so aus, um als Eltern der Schüler angesehen zu werden oder hat das vermeintliche schlechte Gewissen den jugendlichen Schüler-Blick getrübt? fragt
         Wolfgang Rochna

JuleA-Splitter



(Roc) Die Zentrale der dm-Drogeriemarktkette teilte mit, dass die Übergabe des vom Projektteam gewonnenen Ehrenamtspreises „Helferherzen 2014“ am 29. August in der Filiale Neheim, Hauptstr. stattfindet.

Mit dem Gewinn des regionalen Ehrenamtspreises „HelferHerzen 2014“ steigt das Projekt in den bundesweiten dm-Wettbewerb auf. Die Jury-Entscheidung dazu fällt im Herbst.

HSK-Landrat Dr. Karl Schneider gratulierte per Mail zur gewonnenen Auszeichnung und übermittelte für die Projekt-Zukunft seine besten Wünsche.

Die Schulleiterin der Realschule Sundern, Annette Tebbbe-Lemmer, übermittelte ihre Glückwünsche zur Auszeichnung und teilte mit, dass nach den Schulferien weitere „JuleA“-Kurse an dieser Schule angeboten werden. An dieser Schule konnte mit einem Alter von 90 Jahren der bisher älteste Kursteilnehmer registriert werden.

Von der Fördervein-Vorsitzenden des Frh.-v.-Stein-Gymnasium in Recklinghausen erreichten zum Gewinn des dm-Preises herzliche Glückwünsche das Projektteam. Am „JuleA“-Standort Recklinghausen konnten im 2. Kursblock d. J. 38 Teilnehmer gezählt werden. Der älteste Teilnehmer war 86 Jahre alt.

Durch die Anmeldezahlen in Recklinghausen ist die Gesamt-Teilnehmerzahl auf nunmehr 1.803 gestiegen. Sobald nach der Sommerferien die übrigen Schulen mit den Herbstkursen beginnen, wird sicher die Zahl 2.000 überschritten.

Malen als Therapieunterstützung und Freizeitbeschäftigung



Das Malen mit Demenzkranken entlastet die Angehörigen. Davon ist seniorTrainerIn Eva-Maria Blum überzeugt.

Frage: Wer sind die aktiven Mitglieder des Projekts?
                                                                                                                                         Antwort: Die zudem aktiven Projektmitglieder sind die seniorTrainerInnen Monika Gadecke und Anne Nolte.
Frage: Was verbirgt sich hinter dem ehrenamtlich durchgeführten Projekt?                
Antwort: Der Projekttitel „Malen mit Demenzkranken“ sagt eigentlich aus, was sich hinter dem ehrenamtlich durchgeführtem Projekt verbirgt. Zugleich soll es auch die pflegenden Angehörigen entlasten.
Frage: Wie und warum sind Sie darauf gekommen das Projekt zu initiieren?                         
Antwort: Weil Malen mein Hobby ist, habe ich in der Ausbildung zur seniorTrainerIn erkannt, dass ich mich mit diesem Hobby in dem Bereich der Betreuung sehr gut ehrenamtlich einbringen kann.
Frage: Wer kann das Projekt in Anspruch nehmen und welche Kosten entstehen dabei?                                                                                                                
Antwort: Das Projekt können auch nicht demente Personen besuchen, wenn die Gesamt-Teilnehmerzahl von sechs bis sieben nicht überschritten wird. Kosten entstehen keine.
Frage: Gibt es genügend Nutzer des Projekts?                                          
Antwort: Im Moment haben wir immer zwischen vier und fünf Besucher, die das Angebot annehmen.
Danke für das Gespräch.
Die Fragen stellte Wolfgang Rochna                                                                                
Weitere Informationen zum Projekt gibt die Städt. Geschäftsstelle Engagementförderung, Leitung Petra Vorwerk-Rosendahl, Tel. 02931/9638104 (vormittags) 

Lebendige Vergangenheit



Die Sägemühle in Remblinghausen bietet ein vielfältiges Programm für Alt und Jung
Von Wolfgang Rochna

„Senioren finden sich in dem Leitmotiv „Über 200 Jahre Lebens- und Arbeitswelten“ wieder“, meint Karl Josef Schulte vom Sägemühlenverein. „Viele Senioren sind während der aktiven Zeit der Sägemühle aufgewachsen. Oft haben sie daher in ihren Ausbildungsjahren mit den noch vorhandenen Maschinen und Techniken Kontakt gehabt. Mit der Sägemühle wird das Ziel verfolgt, Geschichte lebendig zu gestalten“, so der Fachmann. Dazu hat der rührige Verein ein attraktives Kinderprogramm im Angebot, das auch aktives Arbeiten mit Holz einschließt. Vom Thema „Vom Brett bis zur fertigen Harke“ sowie die Ausrichtung von Kindergeburtstagen gehören heute zum Angebot an die junge Generation. 
Alt und Jung lernen das Arbeiten mit Holz kennen.
Der Sägemühlenverein hat in jahrelanger aufwändiger Arbeit dafür gesorgt, dass keine toten Gegenstände „nur“ ausgestellt werden, sondern dass die Maschinen und technische Einrichtungen sich bewegen. Diese sind zum Teil schon über 100 Jahre alt. Zur Geschichte der Sägemühle: Nachgewiesen ist die erste urkundliche Erwähnung der Sägemühle im Jahr 1671. 1844 verkaufte Theodor von Cloidt das Anwesen für 833 Taler an Ludwig Steilmann. Im Jahr 1865 heiratete Johann Josef Schulte in die Besitzerfamilie ein. Er übernahm und erweiterte den bereits bestehenden Mühlenbetrieb. Die Mühle 1809 wurde zunächst durch ein sogen. oberschlächtiges Wasserrad angetrieben. Ab 1901 wurden weitere technische Neuerungen, so ein Turbineneinbau, die Installation einer Transmission (=Mehrfachantrieb), der Einbau einer Dreschmaschine, eines Horizontalgatters sowie die Montage eines Motors für den Antrieb bei Wassermangel vorgenommen. Bis 1983 war die Sägemühle in ihrer Vielfältigkeit in Betrieb. Mit dem Tod des letzten Sägemüllers, Wilhelm Schulte am 27. Februar 1983, wurde der Betrieb eingestellt. 1987 wurde die Mühle dem Denkmalschutz unterstellt.
Vielfältige alte Technik kompakt verbunden
Seit 1994 kümmert sich der Sägemühlenverein e.V., Remblinghausen um die Instandsetzung der alten Techniken und die laufende Instandhaltung. Wer die Herstellung von Holzharken und anderen Hausratsteilen, den Mühlen- und den Sägebetrieb, alte Antriebstechniken u.v.m. in Aktion sehen möchte, kann sich zu einer Besichtigung bei Helmut Schauerte unter der Tel.-Nr. 0291-50802 anmelden.
Die Führungen und Besichtigungen finden nach Absprache statt. An Kosten entstehen für die Führung durch die Sägemühle 3,50 Euro p.P.. Die Führung durch die Mühle und die angrenzende Nothelferkapelle kostet 4 Euro. Wer dazu noch zusätzlich den Kreuzweg kennen lernen will, hat insgesamt 4,50 Euro zu entrichten. Gruppenpreise sind zu erfragen. Die Sägemühle befindet sich in Meschede-Remblinghausen, Sägemühle 17. Weitere Einzelheiten im Internet www.saegemuehle-remblinghausen.de